An der SIX Swiss Exchange können unterschiedliche Gold ETF gekauft werden. Beispielsweise kann der ZKB Gold ETF oder der CSETFII (CH) on Gold — hedgedCHF gekauft werden. Beim Credit-Suisse ETF ist das Währungsrisiko von Gold in USD gegenüber den CHF abgesichert. Natürlich sind auch andere Produktanbieter wie die Julius Bear, ZKB und UBS mit währungsgesicherte Gold ETF am Markt vertreten.
Hätte man beide ETF’s am 29.12.2009 gekauft und an den folgenden Tagen verkauft:
Produkt
Rendite am
8.06.2010
Rendite am
24.09.2010
ZKB Gold ETF
25.86%
11.40%
CSETFII (CH) on Gold — hedged CH
12.03%
15.84%
wäre der währungsgesicherte ETF einmal die bessere und einmal die schlechtere Wahl gewesen.
Im Bereich “Autor und Computer hatten Ferien” (Spanien und Portugal war angesagt) ist deutlich zu erkennen, wie der Kurs des ZKB Gold ETF mit dem UDS fiel, während der CS hedged zulegte. Im 2010 wäre die Rendite des ZKB Gold ETF meistens höher ausgefallen, erst mit dem USD/CHF Kurs von unter 1.04 konnte der währungsgesicherte ETF die Renditeführung übernehmen. Weiterlesen →
Es mag Sie erstaunen, dass einer aus der Gruppe der doch so “asozialen” Informatiker das Verhalten der Banken/Finanzintermediäre kritisiert. Was ich teilweise an den Finanzmärkten beobachten muss, ist das pure Gegenteil, was sich beispielsweise mit Open Source in der Informatik abspielt — scheinbar verhält sich die Informatikergilde viel weniger asozial als die professionellen Partizipanten der Finanzmärkte.
Ein anders Beispiel des unentgeltlichen arbeiten, ist die Erfolgsgeschichte von Wikipedia. Scheinbar finden Menschen ausserhalb der Finanzindustrie auch unentgeltlich eine Befriedigung in ihrer Arbeit.
Finanzindustrie und Informationsasymmetrie — Teil 1
Obwohl meiner nur etwas mehr als 4 Jahren Erfahrung in denen ich nur gelegentlich ein Wertpapier handle, sind mir die Benachteiligungen der Privatanleger und teilweise auch der institutionellen Investoren an diesen Markt offensichtlich geworden.
Die Finanzindustrie hat ihren öffentlichen Informationszugang soweit optimiert, damit wir der Überzeugung unterliegen, dieses Marktspiel erfolgreich für uns beschreiten zu können. Beispielsweise werden die Renditen eines Produktes immer in den Vordergrund gerückt und die Risiken erscheinen nur noch im Kleingedruckten. Alle Produkte haben immer ein auf Berechnung basierendes quantitatives Risiko, oftmals werden diese bei bestimmten Produkten nur teilweise oder überhaupt nicht ausgewiesen. Nicht nur die Bilanzen der meisten Banken sind eine Blackbox auch eine grosse Anzahl ihrer angebotenen Produkte verunmöglichen den fairen Wettbewerb. Die Banken/Hedge-Funds nutzen geschickt diese Informationsasymmetrie zu ihren Gunsten, darüber werde ich im dritten Teil berichten.
Wer sind diese professionellen Marktakteure der Finanzmärkte
Ich sitze hinter dem Computerbildschirm und gebe meinen Kauf- oder Verkaufsauftrag ein, dabei habe ich nur eine geringe Vermutung, wer die Gegenseite sein könnte. Mich würde interessieren, wer die Hauptakteure an den Finanzmärkten sind, an denen sich auch die Privatanleger tummeln. Leider hüllt sich die Finanzbranche einmal mehr in Schweigen. Die Banken können es nicht sein, diese wickeln gemäss ihren Angaben fast nur Kundenaufträge ab. Es müssten daher die Hedge-Fonds und institutionellen Investoren sein?
Parketthandel oder wo für das Geld noch gearbeitet wird?
Sicherlich ist der aktuelle NYSE-Parkett-Handel nicht repräsentativ für den heutigen technischen hochgerüsteten Aktienhandel. Mit dieser Art des idealisierten, historischen Handels will die Finanzindustrie wahrscheinlich den menschlichen Instinkt ansprechen. Es wäre ziemlich unschön, wenn die Reporter aus einem NYSE-Computerraum das Börsengeschehen kommentieren müssten – ist doch am Äussern des Computers die Hektik des Handels nicht sichtbar. Die Höhe der Volatilität der Aktienkurse bestimmt Gehgeschwindigkeit der Händler und hinterlässt den trügerischen Eindruck, dass dort für das Geld noch richtige und wichtige Arbeit geleistet wird.
Doch das Floor Trading wird sich in den nächsten Jahren erneuern, siehe “Next Generation Floor Phase I”, wobei dies mit traditionellen Floor Trading nichts mehr zu tun hat. Weiterlesen →
Dieser Blog hatte in letzter Zeit einige längere Sendepausen, dies wird auch in der Zukunft nicht anders sein. Über das Rauschen an den Finanzmärkten oder das nebensächliche Geschehen an der Wirtschaftsfront zu berichten ist nicht das Ziel dieses Blogs, die Verbreitung oder Interpretation solcher Nebensächlichkeiten überlasse ich den “besseren” Schreibern. Zudem macht es kaum Sinn, dass sich ein langfristig orientierter Privatanleger mit irgendwelchen Transaktionen auf das Ab und Auf von wenigen Prozenten an den Aktienbörsen reagiert, so hatte auch ich in den letzten zwei Monaten keine Wertschriftentransaktion durchgeführt.
In den letzten paar Wochen war ich in zwei PIIGS-Staaten unterwegs und habe dabei die Finanzmärkte teilweise notgedrungen bzw. letztendlich glücklicherweise kaum beachtet, siehe dazu “6 Wochen unterwegs in Spanien und Portugal”. Natürlich habe ich die zunehmende Schwäche des Euros gegenüber den CHF wahrgenommen und auch das Vorübergehende erstarken des USD.
Über Portugal und Spanien werde ich in diesem Beitrag nicht schreiben, vielmehr geht es einmal mehr um den Informationscrash, langfristige Ziele und um eine verpasste Chance.
Medien fördern den Informationscrash
Die Medien werden auf Grund ihrer Nachrichtengier manipuliert
Ich bin erstaunt, dass sich die Medien der Kontinentaleuropäer so stark auf die in der USA und London produzierte negative Euro-Propaganda einlässt. Damit versuchen wahrscheinlich die US-Amerikaner und Briten von ihren noch grösseren Problemen abzulecken. Immer wieder die Debatte über die Staatsverschuldung von Griechenland in den Medien zu wälzen, lenkt nur von den wahren Problemen ab. Der mögliche griechische Zahlungsausfall ist mit dem europäischen Rettungspaket auf mehrere Monate oder gar Jahre hinausgeschoben, wie auch andere globale Probleme der Finanzwirtschaft vertagt wurden.
Natürlich wird die Volatilität beispielsweise einer griechischen Anleihe an den Finanzmärkten von den Finanzunternehmen begrüsst, lässt sich doch damit sehr viel Geld an den Derivatenmärkten verdienen. Die informationsgierigen Medien lassen sich gerne für die Verbreitung dieses künstlich produzierten Nachrichtenlärms missbrauchen.
Die Bedeutung der Aktienbörse wird überbewertet
Leider fördern die Medien mit ihrer Berichterstattung, dass der Produktionsfaktor Kapital noch mehr gegenüber dem Produktionsfaktor Arbeit Gewichtung erhält. Dem Menschen den Glauben zu geben, mit Geld sei mehr Geld zu gewinnen als mit Arbeit zu verdienen, fördert nur die Spekulation in einem Nullsummen ähnlichen Spiel.
Rückkoppelung der guten Stimmung an den Aktienbörsen
Viele Wirtschaftssubjekte verwechseln die Aktienbörse mit der realen Wirtschaft. Auch wenn die Aktienkurse stark angestiegen sind, heisst dies nicht, dass die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise überwunden ist. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass die Einschätzung der Wirtschaftsentwicklung allzu sehr an den Indizes der Aktienbörsen hängen. Gerade die Medien verbreiten bei fallenden Kursen eher negative Wirtschaftsnachrichten und bei steigenden die positiven Konjunkturdaten.
Ab Mai 2010 sanken die Aktienkurse
Scheinbar befürchten einige Finanzexperten ein Abflauen des Wirtschaftsaufschwungs und schon zeigten die Aktienkurse nach unten oder war es umgekehrt? Die Aktienkurse gingen nach unten und die Ökonomen suchten nach Erklärungen? Weiterlesen →
Ich bin ein klarer Befürworter des EU- und Euroraumes. Europa war während Jahrhunderten von kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt. Ich bin überzeugt, dass mit der EU sehr viel mehr politische und wirtschaftliche Stabilität in Europa Einzug hielten. Die kontinuierliche Integration der europäischen Staaten in einen Staatenverbund erachte ich in Europa als die beste Friedensförderung, dies sind sich einige schweizerische Bürger nicht bewusst. Der Euro finde ich schon nur angenehm, da die nicht von Landesgrenze zu Landesgrenze die Währung wechselt.
Natürlich wird es auf dem Weg zu dieser Integration auch immer wieder Rückschläge geben, es ist ein langfristiges Projekt mit Höhen und Tiefen.
Staatsverschuldung von USA und Grossbritannien höher als Euroländer
Zurzeit ist der Fokus der Weltpresse auf den Staatsschulden des Euroraum gerichtet. Obwohl die USA und auch Grossbritannien noch höhere Schuldenberge vor sich herschieben.
Die beiden Government Sponso Entities (GSE) Fannie Mae und Fdie Mac zeichnen und garantieren zirka USD 5’500 Milliarden der US-Hypotheken. Das Fed kaufte bis USD 1250 Milliarden Mortgage-backed security (MBS) den beiden GSE ab. Der US-Staat hat Kreditlimiten für die GSE aufgehoben und sich verpflichtet, die weitern Defizite, bis ins Jahr 2012 zu übernehmen. China und Japan kaufen weiterhin die Anleihen der GSE, weil diese von einer US-Staatsgarantie für diese Wertpapiere ausgehen. In der Staatsrechnung wurden diese Schuldverpflichtungen der GSE Engagement nur teilweise aufgeführt. Würden die Schulden und Garantien vollständig in die US-Staatsrechnung übernommen, dann würde die Verschuldung der USA erheblich ansteigen.
Euro-Bail-out
Wahrscheinlich dient die Rettungsaktion für den Euro dazu, den vom griechischen Staatsdefizit drohenden Dominoeffekt auf weitere Euroländer wie Spanien, Portugal usw. zu unterbinden.
Die Ideologie der amerikanischen Geldvermehrungsmaschinerie nun auch für den Euroraum
Nach dem amerikanischen Fed und der Bank von England will nun auch die Europäische Zentralbank (EZB) Staatsanleihen im Euroraum aufkaufen. Die französischen und spanischen Banken bedankten sich am 10.05.2010 mit Kurssprüngen von 20%. Noch vor wenigen Tagen war dieser Ankauf von Staatsanleihen bei der EZB kein Thema – über das Wochenende wurde nun beschlossen, diese Geldvermehrungsmaschinerie auch für den EU-Raum zu starten.
Bis zu EUR 750 Milliarden werden für den Eurowährungsraum bereitgestellt, wovon der Internationale Währungsfonds (IMF) EUR 250 beisteuert. Unmittelbar stehen nur EUR 60 Milliarden zur Verfügung, für den grösseren Teil von EUR 440 Milliarden müssen die Staaten erst noch ihre Rechtsgrundlage schaffen.
Griechenland und Banken sind auch Erpresser
Griechenland hatte jahrelang falsche Angaben über seinen Schuldenstand gemacht und so das Ausmass seiner Haushaltskrise verschleiert, nun können sie darauf spekulieren gerettet zu werden. Gemäss dem Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ist dies Euro-Rettungspaket auch ein weiteres Bail-out für die Banken.
Quelle: ZDF, Retten wir den Euro oder die Spekulanten vom 13.05.2010 Weiterlesen →
Die Aktienindizes haben im 2009 erheblich zugelegt, wobei bisher wahrscheinlich nur wenige Indizes die Verluste von 2008 wegmachen konnte, wie beispielsweise der Ibovespa (Brasilien).
Index
Punktestand 31.12.2009
Punktestand 31.12.2008
2009 Performance
2009 Jahrestief
Performance seit 2009 Jahrestief
S&P 500
1115.1
903.25
23.45%
666.79
67.23%
Dow Jones
10428.05
8776.39
18.82%
6470.11
61.17%
NASDAQ
2269.15
1577.03
43.89%
1265.62
79.29%
DJStoxx 600
253.16
196.9
28.57%
157.97
60.26%
DAX
5997.43
4810.2
24.68%
3588.89
67.11%
SMI
6545.91
5534.53
18.27%
4234.96
54.57%
SPI
5626.4
4567.57
23.18%
3569.83
57.61%
Ein vorsichtiger Anleger der anfangs 2009 ein Portfolio mit 30% Aktien hielt, konnte ohne eine Transaktion mehr als 6% einfahren. Der passive Anleger mit dem typischen Aktien/Anleihen Portfolio konnte im 2009 nur gewinnen!
Aktienexperten und ihre Prognosen
Ich habe in der folgenden Tabelle die Prognosen der Punktestände für den SMI zusammengetragen. Prognose Punktestand SMI für Ende 2009:
Während am 23.12.2008 die Prognosen für den SMI mit der Ausnahme von Picet & Cie gut waren. Wurden die Prognosen von den Aktienexperten im März 2009 sehr stark nach unten revidiert, dabei wird ersichtlich, dass der Punktestand des Prognosedatums die Voraussage erheblich beeinflusst.
Einer Clariden Leu würde ich mein Geldvermögen nie zur Verwaltung anvertrauen, es ist tragisch wie sie ihre Prognosen im März nach unten korrigiert haben. Einige Finanzinstitute mochten im September schon gar keine Prognose mehr abgeben — eine späte Einsicht.
Es ist einmal mehr der Beweis, dass es mit den Prognosen nicht funktioniert, diese so genannten Aktienexperten sind nichts anderes als Scharlatane. Leider sind sie unbelehrbar und geben auch für das Jahr 2010 ihre Prognosen ab, siehe “Prognosen der Börsenprofis und meine für 2010″. Andererseits verlangen die Anleger, Medien usw. nach solchen Prognosen. Der Anleger sucht in diesen Mutmassungen nach Bestätigung seiner eigenen Prognosen. Die Aktienexperten könnten also sagen: “Der Anleger will mit Prognosen belogen werden und wir liefern sie, was soll daran falsch sein?”.
Es ist schon erstaunlich, mit welcher Arroganz die Finanzinstitute am Markt ihre unseriösen Prognosen verbreiten, in der Hoffnung, dass ihre Fehlprognosen schnell wieder vergessen gehen. Die Finanzmarktaufsicht müsste diese Institute zwingen ihre Prognosen und deren historischen Abweichungen in ihren Internetportalen zu veröffentliche, damit würde wahrscheinlich das Übel der mehrmonatigen Aktienindizes Prognosen sehr schnell aussterben. Weiterlesen →
Um die Prognosen besser in Relation zu den Punkteständen vom 31.12.2009 zu setzen, nachfolgend einige Indizes mit ihrem Punktestand :
Index
Punktestand 31.12.2009
S&P 500
1115.10
Dow Jones
10’428.05
NASDAQ
1860.31
DJStoxx 600
253.16
Dax 30
5997.43
SMI
6545.91
SPI
5626.40
Prognosen der Aktienprofis
Noch einmal nehme ich mir hier die Mühe, den Quatsch der Prognosen einiger Aktienstrategen und Ökonomen hier wieder zu geben.
Quelle: Handelszeitung Nr. 52
Ich bin sehr erstaunt über die Überlebensfähigkeit einiger dieser Personen, auch nach einigen Jahren Fehlprognosen bekommen sie noch ihre Bühne in seichten Sendungen wie beispielsweise SF-Börse.
Ich sehe mir solche Sendungen seit Langem nicht mehr an, ich finde das Swissquote-Sponsoring für einen Schwachsinn wie die SF-Börse sehr verwerflich.
Da ich keine Magazine oder Zeitungen wie stocks, Handelszeitung usw. mehr lese, werde ich auch weniger mit diesem Prognosenquatsch in Berührung kommen. Daher ist dies die letzte Wiedergabe der Prognosen von Aktienstrategen, der Schlusspunkt erfolgt mit dem Vergleich mit der Wirklichkeit anfangs 2011.
Ich finde ein Buch wie “This Time is Different: Eight Centuries of Financial Folly” tausend mal informativer als solche Aussagen wie beispielsweise “money on the sidelines”. Mit “Viel Geld/Cash an der Seitenlinie” wird des Öfteren von Aktienstrategen begründet, warum die Aktienkurse noch steigen werden. Dabei ist den so klugen Finanzleuten wahrscheinlich entgangen, dass bei einer Aktientransaktion der Verkäufer wieder an die Seitenlinie geht.
Ich hoffe, dass auch der letzte Privatanleger nach 3 bis 4 Jahren meines Prognosen-Tracking überzeugt werden konnte, dass die Prognosen der Ökonomen und noch viel mehr der Aktienstrategen reiner Zufall sind.
Es gibt durchaus Herren wie Marc Faber, Jim Rogers oder auch George Soros deren Äusserungen ich gelegentlich mitverfolge. Die Personen sind von anderem Kaliber als diese Mainstream Aktienexperten wie Curti, Gattiker-Ericsson oder wie auch immer sie heissen. Weiterlesen →