Zur Handelszeitung Nr. 12/2009 gab es ein Spezial „Financial Products“. Für mich erstaun­lich, wer­den die struk­tu­rier­ten Produkte dem Anleger über meh­re­re Seiten schmack­haft gemacht. Die Dach-Hedgefonds und ETFs fin­den nur je auf einer Seite ihre Erwähnung. Für mich ein kla­res Zeichen, dass die Bank ihren Kunden noch immer Produkte ver­kau­fen will, die auf Grund ihrer feh­len­den Kostentransparenz für die Finanzinstitute hohe Kommissionsgebühren generieren.

Gerade bei den heu­ti­gen Wertpapiermärkten braucht der lang­fris­tig ori­en­tier­ten Privatanleger sicher­lich kei­ne kom­pli­zier­ten und damit teil­wei­se auch untrans­pa­ren­te Produkte, wie Dache-Hedgefonds oder Strukturierte Produkte. Falls sich die Märkte wie­der erho­len, davon gehe ich aus, wird ein Privatanleger mit einem gestaf­fel­ten Einstigen in die Aktienmärkte, Rohstoffmärkte usw. in der Zukunft hohe Renditen erzie­len können.

Erfolglose Strategiefonds im 2008

Noch im 2007 waren die Hälfte der Schweizer Fondsbesitzer nur in so genann­te Strategie- oder Portfoliofonds inves­tiert. Die Fondsgesellschaften ver­kauf­ten die­se Mischfonds erfolg­reich als ein­fa­che Vermögensverwaltung für den “klei­nen Mann”. Strategiefonds sind Investitionen in Aktien, Obligationen und Geldmarktanlagen welt­weit. Die Strategiefonds unter­schei­den sich im Aktienanteil. Fonds mit einem Aktienanteil bis zu 70% wer­den als “Wachstum” bezeich­net. Bei “Balanced” bzw. “Ausgewogen”, hal­ten sich Obligationen und Aktien in etwa die Waage. Bei Fonds mit dem Zusatz “Income” bzw. “Einkommen” liegt der Aktienanteil unter 30%.

Im Jahr 2008 sank das Marktvolumen von Strategiefonds gemäss Swiss Fund Data 2008 von CHF 136 Mrd. auf CHF 97 Mrd., rund CHF 6 Mrd. zogen die Anleger im ver­gan­ge­nen Jahr dabei aktiv ab. Gemäss dem sta­tis­ti­schen Material der Fondsratingagentur Feri EuroRating Services (Feri), betru­gen die durch­schnitt­li­chen Verluste bei der Strategie “Einkommen” 11%, bei “Ausgewogen” 21%, und bei “Wachstum” sogar 31%. Von 311 durch die Feri beob­ach­te­ten Strategiefonds erreich­ten in den ver­gan­ge­nen zwölf Monaten gera­de mal sie­ben eine posi­ti­ve Rendite. [1]

Aus der Seite 2 des 10x10 Ausgabe 03/09 kann ein Performace-Vergleich von ver­schie­de­nen Strategiefonds mit ETF ent­nom­men wer­den. Über die Laufzeit von 2004–2008 wäre die pas­si­ve ETF-Investition von 50% XMTCH SMI/50% XMTCH SBI mit einer Rendite von 16.9% weit­aus erfolg­rei­cher gewe­sen, als die CHF 100‘000 einem Fondsmanager der fol­gen­den Strategiefonds zu überlassen.

Fond / ETF Währung Was aus CHF 100’000 wurden Rendite 2004–2008
UBS Strategy Balanced CHF 94’058 -5.9%
JB Strategy Balanced CHF 96’302 -3.7%
Swisscanto PF Balanced CHF 101’445 1.5%
CS PF Balanced CHF 94’729 -5.3%
Vontobel Fund Balanced Port. CHF 99’488 -0.5%
XMTCH SMI (ETF) CHF 110’189 10.2%
XMTCH SBI Dom. Government 3–7 (ETF) CHF 114’027 14.0%
50% XMTCH SMI / 50% XMTCH SBI (ETF) CHF 116’943 16.9%

Dieses ein­fa­che Zahlenbeispiel ver­deut­licht, dass es sich lohnt, kos­ten­güns­ti­ge Anlageprodukte wie ETF ein­zu­set­zen. Zudem ist es ein schö­nes prak­ti­sches Beispiel, dass die Portfoliotheorie auch in der Praxis funk­tio­niert. Der Anlagemix 50% Aktien und 50% Anleihen, ergab die höhe­re Rendite als eine 100% Investition in den Aktien-ETF bzw. Anleihen-ETF. Auch ein risi­ko­scheu­er Privatanleger soll­te es sich gut über­le­gen, ob er nicht bis zu 25% sei­nes Portfolios in Aktien inves­tie­ren will. Mit einer sol­chen kon­ser­va­ti­ven Strategie wären die Verluste im Jahr 2008 bei einem sol­chen Mix von 0.25x(1–0.33)(XMTCH SMI) + 0.75×1.081(XMTCH SBI) nicht höher als 3% ausgefallen.

Übrigens set­zen auch tra­di­tio­nel­le Fondsmanager ver­mehrt auf kos­ten­güns­ti­ge ETFs. Mit die­sem Schritt kön­nen Sie Ihr Kernportfolio verbilligen.

Strukturierte Produkte leiden am Emittentenrisiko

Ein sehr wich­ti­ger Aspekt ist die Kostentransparenz bei sol­chen Produkten, denn vie­le Banken ver­die­nen gutes Geld mit den ver­steck­ten Kommissionen bei struk­tu­rier­ten Produkten. Seit dem Konkurs der Lehman Brothers ist das Emittentenrisiko bei vie­len Anlegern ange­kom­men. Die Finanzbranche möch­te sich die fet­ten Kommissionen die­ser Produkte auch in der Zukunft nicht ent­ge­hen las­sen, daher ver­su­chen sie das Emittentenrisiko aktiv anzu­ge­hen, bei­spiels­wei­se mit der Pfandbesicherung, dabei muss der Emittent eine lau­fen­de berech­ne­te Hinterlegung bereit­stel­len. Zurzeit sind bei der scoach zir­ka 22‘300 Produkte von 28 Emittenten geführt. Diese hohe Zahl von Produkten lässt schlies­sen, dass vie­le die­ser sehr illi­qui­de sind und kaum ein Handel stattfindet.

2008 war für Hedgefonds bisher das schlechteste Jahr

Auch die Hedgefonds hat­ten kein glück­li­ches Jahr 2008, sie ver­lo­ren im Durchschnitt mehr als 18%, die war bis­her das schlech­tes­te regis­trier­te Resultat. Noch im 2002, als der S&P 500 mehr als 23% ver­lor, war der Verlust bei den Hedgefonds nur 1.45%.

Im der fol­gen­den Tabelle der Credit Suisse / Treemot Hedge Fund Index [2]:
hedge-fund-strategy-returns-performance

Fazit

ETF sind kos­ten­güns­tig, trans­pa­rent und haben eine hohe Liquidität, Barclays Global Investor rech­net damit, dass die welt­weit mit ETF ver­wal­te­ten Vermögen bereits die­ses Jahr die Schwelle von 1 Billion USD errei­chen wird. Mit weni­gen ETFs errei­chen Sie eine brei­te Diversifikation über fast alle Anlageklassen, wahr­schein­lich wich­tig für die nahe Zukunft ist die Diversifikation in Rohstoffe, Immobilien und infla­ti­ons­ge­schütz­te Anleihen.

Teure Dach-Hedgefonds, struk­tu­rier­te Produkte oder Anlagefonds braucht der Privatanleger in einem sol­chen Marktumfeld nicht. Auf Grund der gefal­le­nen Märkte und des gros­sen ETF-Universum, war inves­tie­ren noch nie ein­fa­cher als heute.

Quellen:
[1] Von der Finanzkrise matt gesetzt
[2] Hedge Fund Strategy Returns

Der S&P 500 durch­brach das Tief 741.02 vom 21.11.2008. Damit hat der S&P 500 den tiefs­ten Stand seit 18.12.1996. Der S&P 500 ver­lor 11% im Februar, das ist der zweit schlech­tes­te Februar – über­trof­fen nur im Jahre 1933 mit einem Minus von 18.4%.

Prognosen

Entgegen der Vorhersagen vie­ler Analysten wur­den die Novembertiefs 2008 bei den wich­tigs­ten Aktien-Indizies ende Februar noch­mals unter­schrit­ten. Zurzeit herrscht bei den meis­ten Aktienmarktexperten bezüg­lich Prognosen Zurückhaltung. Wahrscheinlich wol­len sie sich nicht län­ger lächer­lich machen mit ihren fal­schen Vorhersagen. Trotzdem gibt es Analysten, wel­che ihre frü­her gemach­ten Prognosen für das 2009 schon nach unten korrigieren.

Goldman Sachs Group Inc. und UBS AG Analysten haben ihre Prognosen des S&P 500 auf Grund der gefal­le­nen Unternehmensgewinne für das Jahr 2008 nach unten ange­passt. David Kostin von Goldman Sachs redu­zier­te sei­ne Prognose von 1100 auf 940 und schliesst einen vor­über­ge­hen­den Tiefstand von 650 in die­sem Jahr nicht aus. David Bianco, UBS redu­zier­te von 1300 auf 1100.

Der S&P 500 wies am 26.2.2008 ein KGV von 12.8 über den Zeitraum von 10 Jahren aus. Gemäss dem Robert Shiller, Yale Universitätsprofessor und Buchautor von “Irrational Exuberance, ist dies das güns­tigs­te KGV sein dem Februar 2008. Der Durchschnitt über 10 Jahre lässt ver­mu­ten, dass die Aktien zur­zeit güns­tig sei­en. Ob dies so ist, wer­den uns die nächs­ten 10 Jahre zeigen.

Mein Portfolio

Nach den ers­ten zwei Monaten des 2009 ist Rendite mei­nes Portfolios nur knapp im Plus. Kurzeitig war ich 3% im Plus. Dank dem gestie­ge­nen Goldpreis sowie dem teue­ren USD gegen­über dem CHF und den Verkauf der Short ETF auf EURO STOXX 50 bzw. DAX habe ich mir kei­ne wei­te­ren Verluste hin­ein­ge­zo­gen. Zurzeit ste­he ich mei­ner Aktienquote von ~24% ein biss­chen skep­tisch gegen­über. In den nächs­ten Tagen wer­de ich viel­leicht wie­der in einen oder meh­re­re Short-ETFs inves­tie­ren. Zurzeit sehe ich kei­nen Grund, war­um die Aktienkurse für einen län­ge­ren Zeitraum stei­gen soll­ten, auch eine kur­ze Bärenmarktrally hal­te ich für wenig wahr­schein­lich. Es gibt kaum posi­ti­ve Meldungen zur Finanzkrise und auch die welt­wei­te Konjunktur scheint noch weit weg von ihrem Tiefpunkt zu sein.

Der MSCI World Index stand am 27.02.2009 auf 750.863, d.h. er hat über 55% gegen­über sei­nem Hoch im 2007 mit 1682.351 ver­lo­ren. Auf Grund mei­ner Strategie müss­te ich bei einem Punktestand weni­ger als 670 mei­ne Aktienposition wei­ter aus­bau­en, ob ich dies mache, weiss ich noch nicht…

portfolio200902

Im Februar 2006 kau­fe ich mei­ne ers­ten Aktien, zuvor waren mir die Handelsbörsen völ­lig egal. Noch, bis vor 11 Jahren hät­te, ich auch nicht genü­gend Geld gehabt, um in Wertpapiere zu inves­tie­ren. Ich benutz­te mein selbst ver­dien­tes Geld aus­schliess­lich für das Reisen. Das Geld was ich bis­her wenig erfolg­reich an der Börse inves­tier­te habe, kam ich der Brieftasche mei­ner Eltern verdanken.

Da ich meh­re­re län­ge­re Reisen und Sprachaufenthalte mach­te, habe ich schon eini­ge Male mei­ne Erwerbstätigkeit für die Zeitdauer von 9 – 13 Monaten auf­ge­ge­ben, dabei habe ich mich nie um Finanz- oder Wirtschaftskrisen geküm­mert. Ich hat­te mit einer Ausnahme auch immer mei­ne Arbeitgeber gekün­digt, in mei­nen über 20 Jahren als Softwareentwickler habe ich den Arbeitgeber schon zir­ka 8‑mal gewech­selt, wobei ich auch schon zwei­mal indi­rekt wie­der für den­sel­ben gear­bei­tet habe. Natürlich spür­te ich die Konjunkturzyklen bei der Jobsuche, in eini­gen Jahren wie bei­spiels­wei­se im Jahre 2000, war die Jobsuche sehr ein­fach in andern Jahren wie­der etwas schwie­ri­ger, ob dies mit den Aktienkursen kor­re­liert, habe ich nicht untersucht.

Auf Grund mei­ner bes­se­ren finan­zi­el­len Lage hat­te ich in der zwei­ten Jahreshälfte des Jahres 2006 auch eini­ge Beratungsgespräche bei ver­schie­de­nen Banken. Dazu gehör­ten auch die UBS und CS, übri­gens kann ich sol­che Gespräche sehr emp­feh­len. Ich habe aber nie eines von den Beratern emp­foh­len Produkt gekauft, ich fand die­se Gespräche aber moti­vie­rend genug, um mich selbst mit der Materie des Investierens auseinanderzusetzen.

Wie mehr ich mich mit dem Thema Investieren beschäf­tig­te, je mehr merk­te ich, dass ich mei­ne Anlageentscheidungen selbst tref­fen woll­te. Daraus ent­stand auch die­ses Weblog, ich bin heu­te je den mehr über­zeugt, dass die meis­ten Privatanleger mit Geduld, Disziplin und der geeig­ne­ten Börsenonline-Handelsplattform sein Portfolio selbst mana­gen kann.

Auch wenn ich heu­te mehr mate­ri­el­les Vermögen habe, als noch vor eini­gen Jahren, füh­le ich mich nicht glück­li­cher. Beispielsweise mach­te ich im Oktober 2007 eine 10-tägi­ge Frachtschiffreise von Le Havre nach Guadeloupe, ich war wäh­rend die­ser Zeit ohne Börsenkurse. Aber schon zwei Tage nach mei­ner Ankunft in Guadeloupe hat­te ich mei­ne ers­ten Börsentransaktionen aus­ge­löst. Ich wur­de zeit­wei­lig zum Sklaven der täg­li­chen Börsenkurse, dadurch das die Börse in den letz­ten Monaten so vola­til waren, habe ich mich die­sen Fesseln wie­der befreit. Heute kön­nen mir auch ein Auf oder Ab von eini­gen Prozenten an einem Tag nichts mehr anha­ben, wobei ich in den letz­ten bei­den Monaten nur noch wäh­rend mei­ner Mittagspause ab und zu die Obligationskurse kurz betrachtete.

Da ich finan­zi­ell unab­hän­gig bin, stel­len sich aber auch posi­ti­ve Effekte ein. Beispielsweise erlau­be ich mir, gewis­se schwei­ze­ri­sche Eliten oder auch Banken in mei­nem Weblog zu kri­ti­sie­ren. Wahrscheinlich ver­spie­le ich damit die Chance, jemals für eine schwei­ze­ri­sche Grossbank als Informatiker arbei­ten zu kön­nen. Dieses Risiko gehe ich aber ger­ne ein, es muss auch in der Schweiz noch Leute geben, wel­che die ver­fehl­te Politik unse­rer Eliten infra­ge stellt. Auch die Einheimischen der ärme­ren Länder kön­nen nun wäh­rend mei­ner Reisen auf bes­ser Deals mit mir hof­fen. Ich las­se mich lie­ber von einem armen Afrikaner für sein Kunsthandwerk abzo­cken als von einem über­zahl­ten Taugenichts einer Grossbank.

Ich habe mir vor­ge­nom­men, nur noch weni­ge Einträge in die­sem Weblog über das Investieren bzw. Wirtschaftskrise zu schrei­ben. Nach drei Jahren inten­si­ver Beschäftigung mit Geldanlagen und der in den Medien all­ge­gen­wär­ti­gen Finanz- und Wirtschaftskrise ver­liert für mich das Thema den Reiz. SF Börse des SF1 kann ich schon gar nicht mehr schau­en und auch Bloomber-TV lang­weilt mich immer mehr – es kann auch zu viel sein. Das Geschehen an den Märkten ist mei­ner Meinung nach geprägt von Zufall und die von den teu­ren Experten her­vor­ge­brach­ten ein­fa­chen und leicht eru­ier­ba­ren Kausalitäten, die das Geschehen begrün­den sol­len, als ein bei­läu­fi­ges Rauschen zu ignorieren.

Ferner ist der Aufwand für die Erstellung die­ses Weblog zeit­in­ten­siv und es ist frag­lich, ob ich mein ange­peil­tes Zielpublikum damit errei­chen kann.

Aktienperformance im 2008

 

Index Punktestand 31.12.2008 Performance 2008
SMI 5534.53 -35%
SPI 4567.57 -34%
S&P 500 903.25 -38.5%
Dow Jones 8776.39 -34%

Die Marktkapitalisierung in der Schweiz ist gegen­über dem Vorjahr um fast 400 Milliarden CHF geschrumpft, die­se Summe ent­spricht 80% im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Weltweit wur­den gemäss Bloomberg 30‘000 Mrd. CHF an Börsenwerten vernichtet.

Die Prognosen der Schweizer Wirtschaftseliten für das 2008

Wie sich die Börsenprofis bei ihren Prognosen für das Jahr 2008 dane­ben lagen, kön­nen Sie mei­nem Blog unter der Kategorie Prognosen Profis 2008 ent­neh­men und mit den oben ange­ge­be­nen Punkteständen der Indizes ver­glei­chen. Fast alle hat­ten für das Jahr 2008 stei­gen­de Kurse pro­gnos­ti­ziert, daher lagen die meis­ten Experten je nach Indizes zwi­schen 35 bis 45% dane­ben. Die Prognosen der Aktienexperten waren in den bei­den letz­ten bei­den Jahren völ­lig falsch, aber auch die Ökonomen mit ihren Konjunkturprognosen waren viel zu opti­mis­tisch, hier­zu zwei Beispiele:

28.12.07–10.1.08: stocks, Seite 12, “Herr Jaeger kaufen Sie jetzt Aktien?”

Stocks: Eine an den Börsen heiss dis­ku­tier­te Frage: Wird die Hypothekenkrise die USA in eine Rezession führen?
Jaeger: Nein, das sehe ich zur­zeit über­haupt nicht. Die USA sind enorm wett­be­werbs­fä­hig. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts betrug im drit­ten Quartal hoch­ge­rech­net aufs Jahr 4.9%. Das ist ein sen­sa­tio­nel­ler Wert. Die Arbeitsproduktivität wuchs gemäss neus­ten Zahlen um mehr als sechs Prozent. Wer da eine bevor­ste­hen­de Rezession sieht, den ver­ste­he ich schlicht­weg nicht.

Stocks: Ein Börsencrash ist somit unwahrscheinlich?
Jaeger: Mit Blick auf die real­wirt­schaft­li­che Entwicklung ist ein sol­cher Crash kaum vorstellbar.

Stocks: Haben Sie in den ver­gan­ge­nen zwei Monaten Aktien gekauft?
Jaeger: Das habe ist. Unter ande­rem Aktien von UBS.

Der Wirtschaftsprofessor Franz Jaeger erwar­tet für das Jahr 2008 ein Wachstum des Schweizer Bruttoinlandsproduktes von 2.0 bis 2.5%. In die­sem Rahmen bewe­gen sich auch die Schätzungen der Schweizer Konjunkturforschungsstellen. Die BAK Konjunkturforschung Basel rech­net für das Jahr 2008 mit einem Plus von 2.3%. Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich pro­gnos­ti­ziert ein rea­les BIP-Wachstum von 2.1%. Und das Seco schätzt, dass die Schweizer Wirtschaft im nächs­ten Jahr um 1.9% wach­sen wird.

Weltwoche 42/08, Gerold Bührer ist Präsident von Economiesuisse, “Die Schweiz muss die Chance packen”

Pessimisten und Liberalismuskritiker in Europa und auch in der Schweiz pro­kla­mie­ren bereits das Ende des Kapitalismus. Sie rufen nach mas­si­ven staat­li­chen Interventionen und sehen die Felle der frei­heit­li­chen Ordnung nicht ohne Schadenfreude davon­schwim­men. Dies, obwohl in der Schweiz im Gegensatz zu den USA und ande­ren Ländern bis­her kei­ne Steuergelder zur Rettung kon­kur­si­ter Banken ein­ge­setzt wer­den muss­ten. Und auch aus der Industrie kom­men, anders als in zahl­rei­chen Ländern, kei­ne Subventionsbegehren. Ich bin über­zeugt: Das schwei­ze­ri­sche Bankensystem und auch der Werk- und Dienstleistungsplatz wider­ste­hen dem Sturm ein­mal mehr.
Die Schweizer Banken gehö­ren zu den best­ka­pi­ta­li­sier­ten Instituten der Welt. Schon in der gros­sen Immobilienkrise der neun­zi­ger Jahre, wo über fünf­zig Milliarden Franken Abschreibungen ver­daut wer­den muss­ten, bedurf­te es kei­nes Steuerfrankens zur Rettung pri­va­ter Banken.

Weltwoche 42/2008


Am Erscheinungsdatum die­ses Berichts muss­te die UBS durch die SNB und den Bund geret­tet werden.

Mein Portfolio 2008

Ich habe das Börsenjahr 2008 mit einem Minus von zir­ka 4% abge­schlos­sen. Wenn Sie die Bilanz mei­ner Anlageklassen lesen, so sehen Sie fast nur Verlierer. Nun, bis und mit dem Lehman Brother Desaster vom 15.9.2008 besass ich eini­ge Short-ETFs auf unter­schied­li­chen Aktienindizes. Am 16.9.2008 habe ich mei­ne letz­te Shortposition ver­kauft, und habe danach lang­sam Longpositionen in Aktien und Aktien-ETFs auf­ge­baut. Bis zu die­sem Zeitpunkt war ich über 3% im Plus, ich habe die Auswirkungen auf die Aktienkurse die­ser Insolvenz völ­lig falsch ein­ge­schätzt. Zudem brach der Kurs von Immoeast ab September rich­tig­ge­hend ein.

Meine grössten Verlierer

 

Anlage Kurs vom 31.12.2008 2008
Immoeast Aktie Immobiliengesellschaft 0.46 -82.61
GBP Währung 1.5599 -30.67
EasyETF GSCI (USD) 35.6 -24.55

Fremdwährungen

Die Fremdwährungen haben mich im 2008 sehr viel Rendite gekos­tet. Wobei dies in der Zukunft sehr schnell wie­der ändern kann, seit der Rettung der UBS durch den Bund und der Nationalbank glau­be ich nicht mehr an die Zukunft eines noch stär­ke­ren CHF. Die Schweiz setzt auf die Karte Hoffnung, die­se könn­te sich bei der mög­li­chen nächs­ten Verwerfung am Bankensystem als Trugschluss erweisen.

Währung Kurs vom 31.12.2008 2008 Gesamte Rendite
EUR 1.49 -9.29 -6.6%
GBP 1.5599 -30.67 -36.15%
USD 1.0677 -3.88 -5.1%

Den GBP hät­te ich lie­ber nicht mehr in mei­nem Portfolio, ich glau­be Grossbritannien wird eine schwe­re Wirtschaftskrise durchleben.

Assetklassen

Anleihen

Ich hat­te bis­her noch nie Staatsanleihen in mei­nem Portfolio, ich bevor­zu­ge Unternehmensanleihen mit der Bonität Investement-Grade. Wie dem fol­gen­den Chart ent­nom­men wer­den kann, stürz­ten die Kurse die­ser Unternehmensanleihen kur­zei­tig sehr stark ab.

iShares € Corporate Bond (DE0002511243)

Viele Börsenprofis prei­sen die Unternehmensanleihen für das 2009 an, ich bin der Meinung, dass die­se Empfehlung zu spät kommt. Gute Kaufgelegenheiten für den Privatanleger gab es im September, Oktober und November des 2008. High Yield Unternehmensanleihen soll­ten der Privatanleger in Fonds oder viel­leicht auch in einem ETF wie dem db x‑trackers Itraxx Crossover 5‑Year Total Return Index ETF (ISIN LU0290359032) kau­fen. In den USA gibt es auch eini­ge High Yield ETF, natür­lich in USD. Wenn ich die­ser Anlageklasse auch die Währungsverluste des GBP und EUR zu rech­nen müss­te, wäre die Bilanz auch nicht gera­de positiv.

Aktien

Mein Aktien und Aktien-ETFs sind zwi­schen 2 bis 20% im Minus.

Immobilien

Mit Immobilienfonds habe ich im Jahr 2008 eini­ge Gewinne ver­bu­chen kön­nen, aber schon wie erwähnt war die Immobiliengesellschaft Immoeast die schlech­tes­te Position in mei­nem Portfolio, daher ist auch in die­ser Anlageklasse mei­ne Rendite negativ.

Rohstoffe

Beim ZKB-Gold ETF gab es leich­te Verluste, viel­mehr habe ich mit dem EasyETF GSCI verloren.

Sparkonto, Festgeld und Geldmarkt

Die aktu­el­len Anteile in Cash und Anleihen in mei­nem Portfolio haben etwa den­sel­ben pro­zen­tua­len Anteil. Auf Grund der Zinssenkungen der SNB ist eine Festgeldanlage inzwi­schen unat­trak­tiv, bei einem Sparkonto erhält man zur­zeit höhe­re Zinsen. Eine Alternative für das Anlegen von EUR ist der db x‑trackers EONIA Total Return Index ETF (LU0290358497) . Wobei dabei der Gewinn durch die Courtage und eidg. Umsatzabgabe für eine Anlagedauer unter einem Jahr gering ausfällt.

Strukturierte Produkt und Wandelanleihe

Meine Bedenken gegen­über struk­tu­rier­ten Produkten kön­nen Sie im Eintrag “Exchange Traded Funds (ETF) die Alternative zu Strukturierte Produkten und Aktienfonds” nach­le­sen. Trotzdem kauf­te ich mir am 31.10.2008 zum ers­ten Mal eine Wandelanleihe, weil der Preis mit 96 deut­lich unter CHF 100 lag. Eine Wandelanleihe unter­schei­det sich aber zu einem struk­tu­rier­ten Produkt mit Kapitalschutz:

  • Wahrscheinlich sind die Wandelanleihen güns­ti­ger und sicher­lich trans­pa­ren­ter, was die Preisfeststellung und Bewertung anbelangt.
  • Die Liquidität einer Wandelanleihen ist weit höher als bei einem struk­tu­rier­ten Produkt, da sie nor­ma­ler­wei­se von vie­len Markteilnehmern gehan­delt wird.

Altersvorsorge mit 3a

Bisher hat­te ich eine beschei­de­ne Summe in den UBS Vitainvest 25 (CH0022476466) inves­tiert. Da ich aber einen Teil mei­ner Bankbeziehung zur UBS auf­lös­te, wech­sel­te ich in den Mi-Fonds (CH) 40 V (CH0023406520).
Beide Finanzinstitute bie­ten einen Fond mit einem Aktienanteil von 40% an, hier­zu den Performance-Vergleich für die bei­den Jahre 2007 und 2008.

Fonds Courtage/
Ausgabekommission
Depotkosten Kosten (TER) p.a. 2007 2008
Mi-Fonds (CH) 40 V kei­ne kei­ne 0.92% 0.5% -16.8%
UBS Vitainvest 40 maxi­mal 3% 0.1% 1.62% -1.35% -18.46%

Beide 3a-Fonds kön­nen nicht über­zeu­gen, die Kosten beim UBS-Fonds lie­gen zudem mit 1.62 p.a. sehr hoch. Weiter berech­net die UBS die Depotkosten und eine Ausgabekommission beim Kauf von Anteilen, nicht so die Migrosbank.

Gemäss dem Tagesanzeiger erziel­ten im Jahre 2008 die UBS-Produkte Vitainvest 40 und Vitainvest 50 die gröss­ten Einbussen aller 3a-Fonds, sie­he “Ein ein­zi­ger 3a-Fonds mit schwar­zen Zahlen”. Die Bilanz kommt zum Schluss, dass es bei den 3a-Fonds enor­me Differenzen gibt. In den letz­ten drei und sie­ben Jahren war die Swisscanto mit ihren Oeko-3-BVG-Produkten die Gewinnerin, wäh­rend die UBS mit ihren Produkten nega­tiv abfällt, sie­he Enorme Differenzen.

In den letz­ten 80 Jahren, san­ken die Kurse an der Schweizer Börse nur 2‑mal in zwei auf­ein­an­der fol­gen­den Jahren über 20%, dies geschah 1973/1974 sowie 2001/2002. Einige Börsenprofis üben sich nun nach zwei Jahren Fehlprognosen in Zurückhaltung. Obwohl die Aktienmarktexperten im 2007 und erst recht im 2008 rich­tig­ge­hend dane­ben pro­gnos­ti­ziert haben, ver­su­chen sie es für das 2009 erneut. Die meis­ten Experten sagen auch für das Jahr 2009 stei­gen­de Aktienkurse voraus.

Prognosen der Profis

Umfrage von Bloomberg bei den Marktstrategen für den S&P 500
In den USA ist David Bianco der UBS sehr bul­lish, in der Umfrage von Cash dai­ly, sie­he unten, woll­te die UBS zum S&P 500 kei­ne Angabe machen, bei der Handelszeitung sehen sie sogar fal­len­de Kurse für die USA. Damit haben sie jede Kursrichtung pro­gnos­ti­ziert und kön­nen in einem Jahr sagen, dass haben wir vor einem Jahr auch so gese­hen. Scheinbar ist es für die UBS nicht mög­lich welt­weit mit einer Stimme zu spre­chen — wer will sein Vermögen einem sol­chen Institut anvertrauen?

Schön zu sehen, wie sich die­se Herren für 2008 ver­schätzt hatten.
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23.12.2008: Handelszeitung Nr. 52, “Die defen­si­ven Titel gel­ten als Favoriten”
Für die Schweizer Aktienmarktexperten ist der Indexspielraum 2009 eng abge­steckt. Die Schätzungen für den SMI zum Jahresende schwan­ken zwi­schen 5500 und 6700 Punkten. Bevorzugt wer­den die gross kapi­ta­li­sier­ten Aktien aus den defen­si­ven Sektoren.

Person Finanzinstitut SMI Jahresende SPI Jahresende SMI-Favoriten Schätzung SPI 2008 /
Abweichung (Stand 30.12.2008: 4568)
Roger M. Kunz Clariden Leu 6500 5500 Swisscom, Novartis, Roche, Nestlé 8200/  ~-44%
Christian Gattiker-Ericsson Julius Bär 6300 5300 ABB, Syngentoa,Synthes 8100 / ~-44%
Alf Roelli Pictet & Cie 5500 Nestlé, Roche, Novartis, UBS, CS, Zurich Financial, Swatch 7500 / ~-39%
Panagiotis Spiliopoulos Vontobel Research 6700 5700 UBS, Holcim, Syngenta Schätzung damals durch
Thomas Steinemann (5–9%) ~-35%
Sven Bucher ZKB 5300 Auf SLI set­zen. Aber inter­es­sant: Geberit, ABB, Holcim 7600 / ~-40%

Ich habe zusätz­lich noch die Spalte “Schätzung SPI 2008” hin­zu­ge­fügt, dar­aus ist ersicht­lich, wie sich die Herren für das Börsenjahr 2008 ver­schätzt haben.

29.12.2008: Cash dai­ly, “Europäische Aktien sind äus­serst güns­tig bewertet”
Der DJ Euro Stoxx 50 hat im 2008 rund 44% ver­lo­ren. Den gros­sen Volkswirtschaften droht 2009 die schwers­te Rezession der Nachkriegszeit, die Aussichten vor allem für die Realwirtschaft sind äus­serst unsi­cher. Gemäss Clariden Leu prä­sen­tiert sich die Lage in Grossbritannien, Deutschland und Spanien beson­ders schlecht.

Finanzinstitut Euro Stoxx 50 Empfehlungen für Top-Sektoren  Aktien
Pictet 2500 Einergie, Konsum, phar­ma / ENI, Roche, Tesco
Schroders 2600 k.A.
Julius Bär 2700 Gesundheit, Konsum, (nicht zykl) / Danone, Novo, Nordisk, France
Téléc.
Sal. Oppenheim 2750 Alt. Energie, Telekom, Versicherer / Deutsche Telekom, Q‑Cells, ZFS
Sarasin 2900 Energie, Telekom, Versicherer / France Télécom, Munich Re, Total
Clariden Leu 3000 Pharma, Telekom, Versorger / Deutsche Telekom, ENI, E.ON
UBS k.A. Basiskonsum, Gesundheit, Telekom / Bayer, France Télécom, San.
Aventis

29.12.2008: Cash dai­ly, “US-Börse erholt sich nicht vor Herbst”
2009 wird vor­erst wei­ter­ge­hen wie bis­her – hohe Volatilität inklu­si­ve. Die Mehrzahl der befrag­ten Analysten glaubt, dass die Erholung frü­hes­tens im zwei­ten Halbjahr ein­set­zen wird. “Die USA gerie­ten als Erste in die Krise, haben als ers­te Massnahmen ergrif­fen und wer­den als Erste aus der Krise fin­den???, erklärt Willy Hautle, Chefökonom der Zürcher Kantonalbank. Mit der Erholung wird die Nachfrage nach Öl und damit der Ölpreis stei­gen. Das dürf­te dem Energiesektor Auftrieb ver­lei­hen. Nach Einschätzung von Julius Bär wur­de die­ser Sektor im Jahr 2008 zu stark abge­straft und weist daher Aufwärtspotenzial auf. Weiniger opti­mis­tisch zeigt sich für 2009 die Privatbank Pictet. “Mit einer lang anhal­ten­den Erholung rech­nen wir erst 2010″, sagt Alf Roelli, Leiter Finanzanalyse.

Finanzinstitut S&P 500 Ende 2009
Sarasin 1100
Clariden Leu 1050
Julius Bär 1000
Schroders 950
Pictet 800
UBS k.A.

30.12.2008: Cash dai­ly, “Bei Bonds lie­gen Anleger in neu­en Jahr richtig”
Staatsanleihen dürf­ten auch im kom­men­den Jahr das “Flüchtlingslager des Kapitals??? blei­ben. Obwohl die Papiere sehr guter Schuldner wie Grossbritannien, Deutschland oder den USA auf Grund hoher Kursgewinne in den ver­gan­ge­nen Monaten der­zeit wenig Rendite abwer­fen wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Fast eben­so hart abge­straft wie Aktien wur­den Unternehmensanleihen im Jahre 2008. UBS hält die Korrektur für über­trie­ben. Anlagechef Alexander Kobler rech­net damit, dass Unternehmensanleihen 2009 über­durch­schnitt­li­che Erträge abwer­fen. “Anleihen sind für uns die attrak­tivs­te Anlageklasse???.

Bank Staatsanleihen Anleihen (höchs­te Bonität) High Yield
Clariden Leu
Julius Bär
Picet
Sarasin
Schroders
UBS


31.12.08–15.1.09: stocks, Seite 7, “Grosser Teil ist im Kursen eskompiert”

Panagiotis Spiliopoulous, Head of Research, Vontobel: Wir sehen per Ende 2009 den SMI bei 6700 und den SPI bei 5700 Punkten. Für 2010 rech­nen wir mit Ständen von 7700 und 6600 Zählern.

7.–13. Januar 2009: Handelszeitung Nr. 1/2, “Mit Gold und Öl ins neue Jahr”

Finanzinstitut Öl Gold Industriemetalle Agrarwirtschaftliche Materialien
UBS
CS
Julius Bär
Sarasin

7.–13. Januar 2009: Handelszeitung Nr. 1/2, “Die Märkte hof­fen auf Rückenwind”

Finanzinstitut Schweiz Empfehlung Einzeltitel EU-Zone USA Emerging Market
UBS Nestlé
Roche
ZFS
CS Nestlé
Synthes
Swisscom
Asien ↑
Südamerika →
Osteuropa ↓
Julius Bär Syngenta
Synthes
ZFS
Sarasin Barry Callebaut
Roche
Schindler
Vontobel Holcim
Syngenta
Romande Energie

Meine Prognose

Ich wage kei­ne Prognose, ich set­ze mich aber mit einem der mög­li­chen Worst-Case-Szenarios aus­ein­an­der, auch wenn Eintrittswahrscheinlichkeit sehr gering ist, aber wer hät­te vor einem Jahr gedacht, dass die Schweiz ein­mal die UBS vor der Pleite ret­ten muss?

Die zwei Schweizer Bankenmonster

Ich fin­de es scha­de, dass sich die UBS nicht von einer Bank wie der HSBC über­nom­men wur­de, dies wäre mit Abstand die bes­te Lösung für die klei­ne Schweiz und die UBS gewe­sen. Ich glau­be die Marke UBS und damit der Schweizer Finanzplatz hat sehr viel Vertrauen im Ausland ver­lo­ren. Wenn ich ein rei­cher Südamerikaner wäre und mei­ne Gelder aus kor­rup­ten Geschäften ver­ste­cken müss­te, wür­de ich das Geld in den asia­ti­schen Raum brin­gen. Falls die Finanzkrise sich aus­wei­tet, wird es für die bei­den Schweizer Grossbanken sehr schwie­rig. Ein Konkurs einer der bei­den Grossbanken wür­de das defi­ni­ti­ve Ende des Finanzplatzes Schweiz bedeu­ten. Damit wür­de die Schweiz die glei­che Route wie Island beschrei­ten, aller­dings wird Island von der EU gehol­fen der Schweiz wür­de nie­mand hel­fen, sicher auch nicht die USA, wo sich die bei­den Banken ver­spe­ku­liert haben. Daher sehe ich den in den letz­ten Wochen erstark­ten CHF als eine mög­li­che zukünf­ti­ge Verliererwährung.

Von den Schweizer Politikern kann man defi­ni­tiv nichts Kluges erwar­ten, sich haben sich zusam­men mit den bei­den Grossbanken schon im Swissair-Debakel als unfä­hig erwie­sen. Mit der Rettung der UBS durch die Nationalbank und des Bundes spielt die Schweiz mit dem Feuer, sie ist viel zu klein für ihr über­di­men­sio­nier­tes Banksystem, sie­he Grafik der New York Times.


Quelle: SRF, Rundschau vom 17.12.2008 — Stuhl: Doris Leuthard

Die Wirtschaftsministerin Leuthard spricht beim Stabilisierungsprogramm für die UBS von einer Wandelanleihe und einem Kredit. In Wirklichkeit han­delt sich um eine Pflichtwandelanleihe und damit trägt der Bund ein Aktienrisiko, somit ist es auch kein Kredit, viel­mehr ist es eine spe­ku­la­ti­ve Investition. Ein wei­te­rer Beweis für die Inkompetenz unse­res Bundesrates, es ist tra­gisch zu sehen, dass sol­che unfä­hi­ge Filzpolitiker mit dem Schicksal der Schweiz spielen.

US-Immobilienmarkt

Aus dem US-Immobilienmarkt kom­men noch immer schlech­te Zahlen, sie­he S&P Case Shiller und Verbrauchervertrauen mit neu­en Tiefs, dies wird sich wei­ter­hin nega­tiv auf den US-Konsum auswirken.

Ich glau­be die meis­ten west­li­chen Grossbanken sind kli­nisch tot und der Wirtschaft nicht mehr nütz­lich — sie kos­ten den Steuerzahler nur noch viel Geld. Es könn­te in der nahen Zukunft in eini­gen west­li­chen Ländern auch zu sozia­len Unruhen kom­men, schliess­lich wur­de die arbei­ten­de Bevölkerung von der Wirtschaftselite und deren Filzpolitiker über das letz­te Jahrzehnt hin­weg belo­gen und betrogen.

Vielleicht sehe ich die Zukunft durch mei­ne “Bärenbrille??? zu Schwarz?

In der letz­ten Handelswoche vom November 2008 fand gemäss Bloomberg mit 12% der gröss­te Kursanstieg des S&P 500 seit 34 Jahren statt. Beim MSCI World Index waren es mit 12% gar der höchs­te Kursanstieg sein 1970, sie­he “U.S. Stocks Gain, Capping S&P 500’s Best Weekly Rise Since 1974″.

Meine bisherige Performance im 2008

Zurzeit bin ich in etwa mit 18% in Aktien inves­tiert und habe noch den Short ETF DB X‑TR EURO STOXX 50. Dieser Short-ETF dient der Aufrechterhaltung mei­ner Strategie, die ich im mei­nen Blogeintrag “Mein Portfolio 2008″ erklär­te. Im November habe ich kei­ne Aktien bzw. Aktien-ETFs gehan­delt, mein Fokus lag auf den Unternehmensanleihen, mit der Ausnahme, dass ich lei­der mei­nem Flop, sie­he unten — noch gutes Geld nach­ge­wor­fen habe. Mein Portfolio ist YTD immer noch zir­ka 3% im Minus.

Mein erster grosser Flop

Immoeast ist bis­her mein gröss­ter Flop, da habe ich mich völ­lig ver­grif­fen, sie­he “Immoeast: 900 Millionen von der Börse lan­de­ten in Liechtenstein”. Hier droht der ers­te Totalverlust, ohne die­se Immoeast-Transaktionen wäre mein Portfolio sogar leicht im Plus. Nun ist es lei­der nicht so und ich zah­le einen schö­nen Beitrag an die­sen öster­rei­chi­schen Wirtschaftskrimi. In der Zukunft wer­de ich bei der Asset-Klasse Immobilien, nur noch in Immobilienfonds oder in Schweizer Immobiliengesellschaft investieren.

Anlagefonds

Im 3. Quartal 2008 hat sich das in der Schweiz plat­zier­te Fondsvermögen um 16 Milliarden auf 510 Milliarden CHF redu­ziert, dabei waren die Aktienfonds am stärks­ten davon betrof­fen. Ich gehe hier nur auf die zwei unter­schied­li­chen Anlageprodukte 130/30 und Absolute-Return-Fonds ein. Bei den Fondsgesellschaften hat­ten die­se eher jun­gen Produkte bis vor ihrem Absturz einen rei­sen­den Absatz.

130/30-Fonds

Gemäss dem Cash dai­ly vom 26.11.2008 ist die Bilanz die­ser Produkte mise­ra­bel. Der UBS Key Selection US Equities 130/30 (USD) B (LU0300928990) bei­spiels­wei­se hat im Oktober 23% an Wert ver­lo­ren, sein Vergleichsindex dage­gen “nur” 17%. Beim Select Fund Swiss Equities 130/30 der Credit Suisse (CH0017229615) belau­fen sich die Verluste seit Anfang Jahr bis Ende Oktober auf 29%. Der Vergleichsindex liegt 27% im Minus.

Absolute-Return-Fonds

Dem Versprechen unab­hän­gig vom Marktumfeld stets eine posi­ti­ve Rendite zu erzie­len wur­den die­se Anlagevehikel nicht gerecht. Die UBS und CS liqui­dier­ten teil­wei­se die­se Fonds, sie­he “Nach der CS schliesst auch die UBS Anlagefonds”. Ich dach­te immer, nur die finan­zi­ell bes­ser gestell­ten Privatanleger bekom­men die ein­träg­li­che­ren Anlageprodukte. Dies ist schein­bar nicht so, hier­zu mei­ne indi­rek­te Erfahrung zu einem Absolute-Return-Mandat der UBS.

Im Mai 2007 gab es in Thun eine UBS-Veranstaltung, die den Privatanleger ihre Absolute-Return-Mandate näher brach­te. Ich habe danach im Juli 2007 eine aus­führ­li­che Dokumentation einer sol­chen Anlage gese­hen, die­se wur­de mir von einer nahe­ste­hen­den Person zur Begutachtung unter­brei­tet. In der Sonntagszeitung vom 16.11.2008 las ich im Artikel “Absolute-Return-Mandate: Kündigungen bei UBS”, dass der Defensive bei minus 16.8% und der Aggressive gar bei minus 26% lag. Diese Vermögensverwaltungsmandate ste­hen dem Kunden ab einem Vermögen von 250‘000 CHF zur Verfügung. Was mich nebst der hohen nega­ti­ven Rendite noch mehr erstaunt, sind die ver­steck­ten hoben Gebühren die schein­bar bis zu 4% betra­gen kön­nen, bei der Durchsicht die­ser umfang­rei­chen Anlagedokumentation wäre ich nie dar­auf gekom­men, dass in die­sem Fonds sol­che Kosten ver­steckt sind. Ein sol­ches Anlageprodukt wür­de ich aus heu­ti­ger Sicht nie­mals empfehlen.

ETF und nochmals ETF

Immer mehr Privatanleger wird bewusst, dass sich von ihren Anlageberatern abge­zockt wer­den. Die meis­ten der teu­ren Anlagefonds, die den Markt nicht schla­gen, soll­te kein ver­nünf­ti­ger Anleger mehr kau­fen. Fast alle Aktienfonds haben einen Benchmark den sie schla­gen wol­len. Wenn bei­spiels­wei­se ein Aktienfonds den MSCI World als Benchmark hat und die­ser 50% in Minus steht, wird der Aktienfonds mit 80% Wahrscheinlichkeit auch 50% und mehr im Minus ste­hen. Nun gibt es Produkte wie Absoulte-Return-Fonds die nicht ver­su­chen einen Benchmark zu schla­gen, son­dern wie oben erwähnt, in jedem Marktumfeld eine posi­ti­ve Rendite zu erzie­len. Wegen dem star­ken Herdenverhalten der Fonds-Manager bleibt auch dies Wunschdenken, die ein­zi­ge Alternative sind für mich die Hedgefonds, wobei ich hier ande­re Vorbehalte habe. Es gibt nur noch weni­ge Gründe einen Aktienfonds oder die oben genann­ten Fonds zu kau­fen, vie­le Anlagethemen wer­den heu­te viel güns­ti­ger und trans­pa­ren­ter von ETFs abgedeckt.

Viele Anleger glau­ben noch immer, Geld zu inves­tie­ren sei kom­pli­ziert und über­las­sen so die Geschicke ihrer Geldanlagen den so genann­ten Finanzprofis, die oft­mals vor lau­ter Bäumen den Wald nicht mehr sehen bzw. vor lau­ter Retrozessionen und Provisionen die Interessen des Kunden vernachlässigen.

Wir haben ein Abstimmungswochenende, ich glau­be, den Inhalt die­ser Abstimmungen zu ver­ste­hen. Dabei rich­ti­ge Wahl zu tref­fen, ist weit­aus schwie­ri­ger, als einen ETF aus­zu­wäh­len und an den Aktienbörsen zu handeln.

Prognosen der Finanzprofis

Hier eine Auflistung eini­ger Prognosen der Finanzprofis. Die Prognosen wur­den im Oktober und November gemacht:

14.10.2008: Cash daily “Das Kursfeuerwerk wird verglühen”

Philipp Bärtschi, Aktienstratege Bank Sarasin: Die Erholung ist nicht nachhaltig.
Dietmar Lohrmann, Chef Worldwide Equity Research: Erholungsrally dau­ert höchs­tens vier Wochen. Seine Prognose sieht den SMI gar auf 900 Punkte fallen.

Christian Gattiker, Leiter Research Julius Bär: Er glaubt, dass die bis­he­ri­gen Tiefstände noch­mals erreicht werden.

29.10.2008: Handelszeitung Nr. 44 “Markt wird 30 Prozent steigen”

Oswal Grübel, sie­he “Markt wird 30 Prozent stei­gen

13.11.2008: Cash daily “Der Wendepunkt ist schon erreicht”

Nigel Bolton, Europa-Aktienchef, Blackrock: Für das vier­te Quartal 2009 pro­gnos­ti­ziert Bolton ein erneu­tes Wachstum der euro­päi­schen Wirtschaft. Die Aktienmärkte in Europa haben sich in der Vergangenheit immer sechs bis neun Monate vor der Konjunktur erholt. Europäische Titel sei­en der­zeit güns­ti­ger bewer­tet als US-Amerikanische Aktien.

24.11.2008: Cash daily “Noch sind Aktien keine Schnäppchen”

Philipp Bärtschi, Aktienstratege Bank Sarasin: Die Preise am Aktienmarkt sind fair, aber nicht güns­tig. Er geht davon aus, dass erst im zwei­ten Quartal 2009 eine Wende der vor­aus­lau­fen­den Indikatoren statt­fin­den und damit mehr Optimismus für den Gewinnausblick herrscht.

Roger Kunz, Chefstratege Clariden Leu: Im kom­men­den Jahr wer­den durch eine Verschlechterung der Fundamentaldaten noch wei­te­re Gewinnrevisionen anstehen.

Meine Prognose

Die Wirtschaftsaussichten sind düs­ter, daher müss­ten die Aktienkurse die bis­her gese­he­nen Tiefs noch­mals unter­schrei­ten. Aber wenn Philipp Bärtschi davon spricht, dass wir den Boden noch nicht gese­hen haben, bekom­me ich bestimm­te Zweifel, ob wir die Tiefs noch­mals sehen wer­den. Mir ist es ziem­lich egal, ob es an der Börse nach unten oder nach oben geht, mei­ne Strategie ist für bei­de Richtungen aus­ge­legt. Gehen die Kurse nach unten, wer­de ich wei­ter mei­ne Aktienposition aus­bau­en und geht es weit nach oben, wer­de ich mei­ne Aktienposition abbauen.

Natürlich wün­sche ich mir, dass sich die Wirtschaft so schnell wie mög­lich erholt und nur weni­ge Menschen der Realwirtschaft ihre Arbeit ver­lie­ren. Anderseits bin ich sehr froh, wenn die Banken Zigtausende von ihren für die Realwirtschaft unnö­ti­gen Bankangestellten abbauen.

Es ist wie­der ein­mal an der Zeit die Prognosen der Börsenprofis in Kurzform auf­zu­lis­ten. Auf der Heimfahrt von mei­ner Arbeit lese ich oft­mals im Zug das Cash dai­ly. Seit eini­gen Monaten habe ich eini­ge Artikel mit den Prognosen auf­be­wahrt. Im Folgenden habe ich auch noch Artikel von der Sonntagszeitung, stocks und der Handelszeitung hin­zu­ge­nom­men. Ich wer­de die­se Prognosen nicht wei­ter kom­men­tie­ren, für mich haben sie das­sel­be Niveau wie Horoskope.

17.04.2008: Cash dai­ly „Prognosen: SMI-Jahr endet im Minus“
Claude Zehnder, Leiter Prokerage Research, ZKB: Die Kreditkrise sei noch nicht aus­ge­stan­den, doch das Schlimmste lie­ge hin­ter uns. Zudem sind die noch zu erwar­ten­den nega­ti­ven Nachrichten schon in den Kursen enthalten.
Prognosen für den Punktestand des SMI Ende 2008:

Bank Datum der Schätzung 16.4.08 Datum der Schätzung 13.2.08 Datum der Schätzung 20.12.07
Clariden Leu 8200 9400 10000
Credit Suisse 9400 10100 10100
Julius Bär 8500 9100 10000
Sal. Oppenheim 8200 offen 9200
Bank Sarasin 8200 9300 9300
Bank Vontobel 8600 8750 9300
Zürcher Kantonalbank 7900 8400 9200
Durchschnitt 8429 9175 9586
SMI Schlussstand 7251 7537 8402

4.05.2008: Sonntagszeitung „Die Bullen sind zurück“

  • Ralf Rybarczyk, Fondsmanager bei DWS: „Gerade im Bankensektor haben schlech­te Neuigkeiten kei­ne nega­ti­ven Kursreaktionen zur Folge. Das ist ein kla­res Zeichen, dass der Tiefpunkt hin­ter uns liegt“. 8500 Punkte für den SMI Ende Jahr sei realistisch.
  • Credit-Suisse-Banker Philipp Vorndran: 8600 für den SMI Ende Jahr, gemäss ihm sei der Tiefpunkt durchschritten.
  • Roger Kunz, Clariden Leu: Aktien sei­en gar „sehr günstig“.
  • Philipp Bärtschi, Bank Sarasin: Es bestehe kein Grund zur Eile. Im Sommer wür­den sich an der Börse gute Einstiegschancen bieten.
  • UBS: Sieht für die nächs­ten Monate ein Umfeld mit erhöh­ten wirt­schaft­li­chen Risiken. 

16.–29.5.08 stocks, Seite 34, Matthias Wirz, Basler Kantonalbank: Gemäss ihm wür­de der SMI zum Jahresende auf 7800 bis 8000 Punkte klettern.

9.06.2008: Cash dai­ly „Börse auf dem tiefs­ten Stand seit drei Jahren“
Der SMI schmolz am 8.06.2008 zeit­wei­se auf 6661 Punkte.
Beat Grunder, Charttechniker Credit-Suisse: „Der SMI wird bei rund 6000 Punkte Boden finden“

27.6–10.7.08 stocks, Seite 20, “Verhalten optimistisch”

  • Willy Hautle, Leiter Economics & Strategy Research: Der Höhepunkt der Kreditkrise sei zwar durch­schrit­ten, jedoch sei der hohe Erdölpreis ein Störfaktor. 
  • Marco Durer, CEO Valiant Privatbank: Im zwei­ten Halbjahr soll­ten die vor­lau­fen­den Indikatoren wie­der auf eine Aufhellung am Konjunkturhimmel hin­deu­ten. Zudem wer­de sich in den nächs­ten Monaten die Finanzkrise abschwä­chen, dann könn­ten die Investmentbanken zu ihrer wah­ren Ertragskraft zurückkehren.

stocks142008

31.7–21.8.08 stocks, Seite 30, “Pessimismus ist übertrieben”
Ein Interview mit Herrn James W. Paulsen, Chefstratege Wells Fargo
Es kommt also bald zum Börsenaufschwung?
Viele befürch­ten, dass wir in eine Rezession stür­zen und die Finanzkrise noch lan­ge nicht vor­über ist. Beides kann ein­tre­ten. Aber die Börse hat sol­che Albträume bereits in die Bewertung der von mir genann­ten Sektoren ein­ge­preist. Wenn Angst der­art wei­te Kreise zieht, kommt es zu einer Börsenrally, selbst wenn die Konjunktur nur ein wenig bes­ser läuft als angenommen.

Wo steht der S&P‑500-Index Ende Jahr?
Ich sehe ihn bei rund 1680 Punkten.

8.08.2008: Cash dai­ly „Historisch gese­hen ist der Trendwende da“
Im Schnitt ver­lor der US-Leitindex S&P 500 in einer Rezession 24 Prozent. Seit dem Oktober 2007 ver­lor er 22 Prozent, daher könn­te der Tiefpunkt erreicht sein.

  • Studienautor Bernd Hartmann: Das Ende der Krise ist nun viel näher als ihr Anfang. Wir erwar­ten des­halb eine im zwei­ten Halbjahr eine Erholung.
  • Aktienstratege VP: Die Bank glaubt, dass die US-Börse klar bes­ser abschnei­den wird als die Eurozone, denn die Abschwächung sei in den USA wei­ter fortgeschritten.


22.08.08: Cash dai­ly „Juli Tiefs wer­den noch­mals erreicht“

Dieter Lohrmann, Chef der Firma Worldwide Equity Research: Er geht davon aus, dass die Tiefs vom Juli bei rund 6500 noch­mals erreicht oder gar unter­schrit­ten wer­den. „Wir befin­den uns nach wie vor in einem lang­fris­ti­gen Bärenmarkt“ In den nächs­ten Wochen wer­de der SMI deut­lich Abwärtsdruck erleben.

27.08.2008: Handelszeitung Nr. 35 „Herbst ver­spricht Potenzial“
Vom Zwischenhoch Mitte Mai bei 7785 Punkten bis zum Jahrestiefststand im Juli (6422 Punkten) hat der SMI bei­na­he 18% verloren.

  • Christoph Riniker, Aktienmarktstratege Julius Bär: Er ist nicht opti­mis­tisch, er sagt: „Wir befin­den uns in einer Bear-Markt-Rally, es dau­ert noch min­des­tens bis ins 4. Quartal, bis es bes­ser würde“.
  • Philipp Bärtschi, Analyst Basler Privatbank: Das Kursziel sieht er für den SMI bei 8200 Punkten. Es gibt Anzeichen, dass sich die US-Wirtschaft stabilisiert.
Aktienmarkt Credit Suisse UBS Vontobel ZKB Sarasin Clariden Leu Julius Bär
Schweiz
USA
Europa West: →, Emerging: ↑
Schwellenländer
Sektoren Pharma, Nahrunsmittel, Chemie Pharma, nicht zykli­sche Konsumgüter, Telekommunikation Gesundheit, Versorger, Grundstoffe Derzeit noch die eher defen­si­ven Sektoren wie Gesundheit und nicht­zy­kli­scher Konsum Telekom, Gesundheit, Energie Energie, Pharma, Nahrungsmittel nicht zykli­scher Konsum, Gesundheit, Energie/Grundstoffe
Aktien Roche, Nestlé, Lonza Swatch, Zürich Financial, Nobel Biocare Schindler, Advanced Digital Broadcast, Romande Energie Geberit, Nestlé, Synthes Synthes, Sulzer, Nestlé Sulzer, Nestlé, Roche Nestlé, Lonza, Geberit