Der Wertpapierhandel wur­de in den letz­ten Jahren mit tech­no­lo­gi­schen Innovationen beschleu­nigt, eine Ausprägung sind die Hochgeschwindigkeitshändler. Ein Flash Crash der Art vom 6.05.2010 wur­de erst durch die­ses Robottrading mög­lich. Ein ande­res Thema in die­sem Beitrag ist Moral Hazard in den Finanzmärkten, davon pro­fi­tie­ren beson­ders die gros­sen und ver­netz­ten Banken wie auch teil­wei­se der Privatanleger. Hingegen wer­den wir von den Banken durch Informationsasymmetrie benach­tei­ligt, dar­über wer­de ich im drit­ten Teil berichten.

Befremdliches und fragwürdiges beim Wertpapierhandel

Der popu­lä­re Ausdruck “Wissen ist Macht” bzw. in den Finanzmärkten “Wissen ist Geld” hat eine hohe Bedeutung in den Finanzmärkten. Durch die Weitergabe oder Zurückhaltung von Informationen durch die Finanzdienstleister wur­den die Privatanleger schon immer zum fal­schen Aktivismus mani­pu­liert. Dank dem Internet kann sich ein Privatanleger heu­te umfas­sen­der und schnel­ler über das Geschehen an der Wirtschaftsfront und den Finanzmärkten infor­mie­ren. Damit den Finanzinstituten ihr Wettbewerbsvorteil erhal­ten bleibt, wur­de der Wertschriftenhandel in den letz­ten Jahren mit intrans­pa­ren­ten Handelsplattformen und dem Hochfrequenzhandel angereichert.

Dark Pools

Mit der Liberalisierung der Finanzmärkte in den USA und Europa ent­stan­den vie­le neue Börsenhandelsplätze. Diese rein elek­tro­ni­schen Handelsplattformen wie Chi‑X, Bats und Turquoise usw., kon­kur­ren­zie­ren die tra­di­tio­nel­len Börsen. Zusätzlich gibt es noch die so genann­ten Dark Pools, dort blei­ben Käufer und Verkäufer anonym und vor dem Abschluss der Transaktion gibt es auch kei­ne Angaben über ihre Kauf- und Verkaufsordergrössen.

Was sind Dark Pools?

//www.youtube.com/watch?v=hq9waP7goSc
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An der SIX Swiss Exchange kön­nen unter­schied­li­che Gold ETF gekauft wer­den. Beispielsweise kann der ZKB Gold ETF oder der CS ETF II (CH) on Gold — hedged CHF gekauft wer­den. Beim Credit-Suisse ETF ist das Währungsrisiko von Gold in USD gegen­über den CHF abge­si­chert. Natürlich sind auch ande­re Produktanbieter wie die Julius Bear, ZKB und UBS mit wäh­rungs­ge­si­cher­te Gold ETF am Markt vertreten.

Hätte man bei­de ETF’s am 29.12.2009 gekauft und an den fol­gen­den Tagen verkauft:

Produkt Rendite am
8.06.2010
Rendite am
24.09.2010
ZKB Gold ETF 25.86% 11.40%
CS ETF II (CH) on Gold — hedged CH 12.03% 15.84%

wäre der wäh­rungs­ge­si­cher­te ETF ein­mal die bes­se­re und ein­mal die schlech­te­re Wahl gewesen.
Im Bereich “Autor und Computer hat­ten Ferien” (Spanien und Portugal war ange­sagt) ist deut­lich zu erken­nen, wie der Kurs des ZKB Gold ETF mit dem UDS fiel, wäh­rend der CS hedged zuleg­te. Im 2010 wäre die Rendite des ZKB Gold ETF meis­tens höher aus­ge­fal­len, erst mit dem USD/CHF Kurs von unter 1.04 konn­te der wäh­rungs­ge­si­cher­te ETF die Renditeführung übernehmen.
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Es mag Sie erstau­nen, dass einer aus der Gruppe der doch so “aso­zia­len” Informatiker das Verhalten der Banken/Finanzintermediäre kri­ti­siert. Was ich teil­wei­se an den Finanzmärkten beob­ach­ten muss, ist das pure Gegenteil, was sich bei­spiels­wei­se mit Open Source in der Informatik abspielt — schein­bar ver­hält sich die Informatikergilde viel weni­ger aso­zi­al als die pro­fes­sio­nel­len Partizipanten der Finanzmärkte. 

Ein anders Beispiel des unent­gelt­li­chen arbei­ten, ist die Erfolgsgeschichte von Wikipedia. Scheinbar fin­den Menschen aus­ser­halb der Finanzindustrie auch unent­gelt­lich eine Befriedigung in ihrer Arbeit.

Finanzindustrie und Informationsasymmetrie — Teil 1

Obwohl mei­ner nur etwas mehr als 4 Jahren Erfahrung in denen ich nur gele­gent­lich ein Wertpapier hand­le, sind mir die Benachteiligungen der Privatanleger und teil­wei­se auch der insti­tu­tio­nel­len Investoren an die­sen Markt offen­sicht­lich geworden. 

Die Finanzindustrie hat ihren öffent­li­chen Informationszugang soweit opti­miert, damit wir der Überzeugung unter­lie­gen, die­ses Marktspiel erfolg­reich für uns beschrei­ten zu kön­nen. Beispielsweise wer­den die Renditen eines Produktes immer in den Vordergrund gerückt und die Risiken erschei­nen nur noch im Kleingedruckten. Alle Produkte haben immer ein auf Berechnung basie­ren­des quan­ti­ta­ti­ves Risiko, oft­mals wer­den die­se bei bestimm­ten Produkten nur teil­wei­se oder über­haupt nicht aus­ge­wie­sen. Nicht nur die Bilanzen der meis­ten Banken sind eine Blackbox auch eine gros­se Anzahl ihrer ange­bo­te­nen Produkte ver­un­mög­li­chen den fai­ren Wettbewerb. Die Banken/Hedge-Funds nut­zen geschickt die­se Informationsasymmetrie zu ihren Gunsten, dar­über wer­de ich im drit­ten Teil berichten.

Wer sind diese professionellen Marktakteure der Finanzmärkte

Ich sit­ze hin­ter dem Computerbildschirm und gebe mei­nen Kauf- oder Verkaufsauftrag ein, dabei habe ich nur eine gerin­ge Vermutung, wer die Gegenseite sein könn­te. Mich wür­de inter­es­sie­ren, wer die Hauptakteure an den Finanzmärkten sind, an denen sich auch die Privatanleger tum­meln. Leider hüllt sich die Finanzbranche ein­mal mehr in Schweigen. Die Banken kön­nen es nicht sein, die­se wickeln gemäss ihren Angaben fast nur Kundenaufträge ab. Es müss­ten daher die Hedge-Fonds und insti­tu­tio­nel­len Investoren sein?

Parketthandel oder wo für das Geld noch gearbeitet wird?

Quelle: Britannica, New York Stock Exchange (NYSE)

Sicherlich ist der aktu­el­le NYSE-Parkett-Handel nicht reprä­sen­ta­tiv für den heu­ti­gen tech­ni­schen hoch­ge­rüs­te­ten Aktienhandel. Mit die­ser Art des idea­li­sier­ten, his­to­ri­schen Handels will die Finanzindustrie wahr­schein­lich den mensch­li­chen Instinkt anspre­chen. Es wäre ziem­lich unschön, wenn die Reporter aus einem NYSE-Computerraum das Börsengeschehen kom­men­tie­ren müss­ten – ist doch am Äussern des Computers die Hektik des Handels nicht sicht­bar. Die Höhe der Volatilität der Aktienkurse bestimmt Gehgeschwindigkeit der Händler und hin­ter­lässt den trü­ge­ri­schen Eindruck, dass dort für das Geld noch rich­ti­ge und wich­ti­ge Arbeit geleis­tet wird.

Doch das Floor Trading wird sich in den nächs­ten Jahren erneu­ern, sie­he “Next Generation Floor Phase I”, wobei dies mit tra­di­tio­nel­len Floor Trading nichts mehr zu tun hat.
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Dieser Blog hat­te in letz­ter Zeit eini­ge län­ge­re Sendepausen, dies wird auch in der Zukunft nicht anders sein. Über das Rauschen an den Finanzmärkten oder das neben­säch­li­che Geschehen an der Wirtschaftsfront zu berich­ten ist nicht das Ziel die­ses Blogs, die Verbreitung oder Interpretation sol­cher Nebensächlichkeiten über­las­se ich den “bes­se­ren” Schreibern. Zudem macht es kaum Sinn, dass sich ein lang­fris­tig ori­en­tier­ter Privatanleger mit irgend­wel­chen Transaktionen auf das Ab und Auf von weni­gen Prozenten an den Aktienbörsen reagiert, so hat­te auch ich in den letz­ten zwei Monaten kei­ne Wertschriftentransaktion durchgeführt.

In den letz­ten paar Wochen war ich in zwei PIIGS-Staaten unter­wegs und habe dabei die Finanzmärkte teil­wei­se not­ge­drun­gen bzw. letzt­end­lich glück­li­cher­wei­se kaum beach­tet, sie­he dazu “6 Wochen unter­wegs in Spanien und Portugal”. Natürlich habe ich die zuneh­men­de Schwäche des Euros gegen­über den CHF wahr­ge­nom­men und auch das Vorübergehende erstar­ken des USD.

Über Portugal und Spanien wer­de ich in die­sem Beitrag nicht schrei­ben, viel­mehr geht es ein­mal mehr um den Informationscrash, lang­fris­ti­ge Ziele und um eine ver­pass­te Chance.

Medien fördern den Informationscrash

Die Medien werden auf Grund ihrer Nachrichtengier manipuliert

Ich bin erstaunt, dass sich die Medien der Kontinentaleuropäer so stark auf die in der USA und London pro­du­zier­te nega­ti­ve Euro-Propaganda ein­lässt. Damit ver­su­chen wahr­schein­lich die US-Amerikaner und Briten von ihren noch grös­se­ren Problemen abzu­le­cken. Immer wie­der die Debatte über die Staatsverschuldung von Griechenland in den Medien zu wäl­zen, lenkt nur von den wah­ren Problemen ab. Der mög­li­che grie­chi­sche Zahlungsausfall ist mit dem euro­päi­schen Rettungspaket auf meh­re­re Monate oder gar Jahre hin­aus­ge­scho­ben, wie auch ande­re glo­ba­le Probleme der Finanzwirtschaft ver­tagt wurden. 

Natürlich wird die Volatilität bei­spiels­wei­se einer grie­chi­schen Anleihe an den Finanzmärkten von den Finanzunternehmen begrüsst, lässt sich doch damit sehr viel Geld an den Derivatenmärkten ver­die­nen. Die infor­ma­ti­ons­gie­ri­gen Medien las­sen sich ger­ne für die Verbreitung die­ses künst­lich pro­du­zier­ten Nachrichtenlärms missbrauchen.

Die Bedeutung der Aktienbörse wird überbewertet

Leider för­dern die Medien mit ihrer Berichterstattung, dass der Produktionsfaktor Kapital noch mehr gegen­über dem Produktionsfaktor Arbeit Gewichtung erhält. Dem Menschen den Glauben zu geben, mit Geld sei mehr Geld zu gewin­nen als mit Arbeit zu ver­die­nen, för­dert nur die Spekulation in einem Nullsummen ähn­li­chen Spiel.

Rückkoppelung der guten Stimmung an den Aktienbörsen

Viele Wirtschaftssubjekte ver­wech­seln die Aktienbörse mit der rea­len Wirtschaft. Auch wenn die Aktienkurse stark ange­stie­gen sind, heisst dies nicht, dass die aktu­el­le Finanz- und Wirtschaftskrise über­wun­den ist. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass die Einschätzung der Wirtschaftsentwicklung all­zu sehr an den Indizes der Aktienbörsen hän­gen. Gerade die Medien ver­brei­ten bei fal­len­den Kursen eher nega­ti­ve Wirtschaftsnachrichten und bei stei­gen­den die posi­ti­ven Konjunkturdaten. 

Ab Mai 2010 sanken die Aktienkurse

Scheinbar befürch­ten eini­ge Finanzexperten ein Abflauen des Wirtschaftsaufschwungs und schon zeig­ten die Aktienkurse nach unten oder war es umge­kehrt? Die Aktienkurse gin­gen nach unten und die Ökonomen such­ten nach Erklärungen?
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Ich bin ein kla­rer Befürworter des EU- und Euroraumes. Europa war wäh­rend Jahrhunderten von krie­ge­ri­schen Auseinandersetzungen geprägt. Ich bin über­zeugt, dass mit der EU sehr viel mehr poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che Stabilität in Europa Einzug hiel­ten. Die kon­ti­nu­ier­li­che Integration der euro­päi­schen Staaten in einen Staatenverbund erach­te ich in Europa als die bes­te Friedensförderung, dies sind sich eini­ge schwei­ze­ri­sche Bürger nicht bewusst. Der Euro fin­de ich schon nur ange­nehm, da die nicht von Landesgrenze zu Landesgrenze die Währung wechselt.

Natürlich wird es auf dem Weg zu die­ser Integration auch immer wie­der Rückschläge geben, es ist ein lang­fris­ti­ges Projekt mit Höhen und Tiefen.

Die Staatsschulden im Euroraum

Im Folgenden eine Grafik mit den Schulden eini­ger Euroländer im Vergleich mit Grossbritannien und den USA:

Quelle: Gefahr für unser Geld, Faz.net 16.02.2010

Staatsverschuldung von USA und Grossbritannien höher als Euroländer

Zurzeit ist der Fokus der Weltpresse auf den Staatsschulden des Euroraum gerich­tet. Obwohl die USA und auch Grossbritannien noch höhe­re Schuldenberge vor sich herschieben. 

Die bei­den Government Sponso Entities (GSE) Fannie Mae und Fdie Mac zeich­nen und garan­tie­ren zir­ka USD 5’500 Milliarden der US-Hypotheken. Das Fed kauf­te bis USD 1250 Milliarden Mortgage-backed secu­ri­ty (MBS) den bei­den GSE ab. Der US-Staat hat Kreditlimiten für die GSE auf­ge­ho­ben und sich ver­pflich­tet, die wei­tern Defizite, bis ins Jahr 2012 zu über­neh­men. China und Japan kau­fen wei­ter­hin die Anleihen der GSE, weil die­se von einer US-Staatsgarantie für die­se Wertpapiere aus­ge­hen. In der Staatsrechnung wur­den die­se Schuldverpflichtungen der GSE Engagement nur teil­wei­se auf­ge­führt. Würden die Schulden und Garantien voll­stän­dig in die US-Staatsrechnung über­nom­men, dann wür­de die Verschuldung der USA erheb­lich ansteigen. 

Euro-Bail-out

Wahrscheinlich dient die Rettungsaktion für den Euro dazu, den vom grie­chi­schen Staatsdefizit dro­hen­den Dominoeffekt auf wei­te­re Euroländer wie Spanien, Portugal usw. zu unterbinden.

Die Ideologie der amerikanischen Geldvermehrungsmaschinerie nun auch für den Euroraum

Nach dem ame­ri­ka­ni­schen Fed und der Bank von England will nun auch die Europäische Zentralbank (EZB) Staatsanleihen im Euroraum auf­kau­fen. Die fran­zö­si­schen und spa­ni­schen Banken bedank­ten sich am 10.05.2010 mit Kurssprüngen von 20%. Noch vor weni­gen Tagen war die­ser Ankauf von Staatsanleihen bei der EZB kein Thema – über das Wochenende wur­de nun beschlos­sen, die­se Geldvermehrungsmaschinerie auch für den EU-Raum zu starten.

Bis zu EUR 750 Milliarden wer­den für den Eurowährungsraum bereit­ge­stellt, wovon der Internationale Währungsfonds (IMF) EUR 250 bei­steu­ert. Unmittelbar ste­hen nur EUR 60 Milliarden zur Verfügung, für den grös­se­ren Teil von EUR 440 Milliarden müs­sen die Staaten erst noch ihre Rechtsgrundlage schaffen.

Griechenland und Banken sind auch Erpresser

Griechenland hat­te jah­re­lang fal­sche Angaben über sei­nen Schuldenstand gemacht und so das Ausmass sei­ner Haushaltskrise ver­schlei­ert, nun kön­nen sie dar­auf spe­ku­lie­ren geret­tet zu wer­den. Gemäss dem Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ist dies Euro-Rettungspaket auch ein wei­te­res Bail-out für die Banken.


Quelle: ZDF, Retten wir den Euro oder die Spekulanten vom 13.05.2010
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Die Aktienindizes haben im 2009 erheb­lich zuge­legt, wobei bis­her wahr­schein­lich nur weni­ge Indizes die Verluste von 2008 weg­ma­chen konn­te, wie bei­spiels­wei­se der Ibovespa (Brasilien).

Index Punktestand 31.12.2009 Punktestand 31.12.2008 2009 Performance 2009 Jahrestief Performance seit 2009 Jahrestief
S&P 500 1115.1 903.25 23.45% 666.79 67.23%
Dow Jones 10428.05 8776.39 18.82% 6470.11 61.17%
NASDAQ 2269.15 1577.03 43.89% 1265.62 79.29%
DJStoxx 600 253.16 196.9 28.57% 157.97 60.26%
DAX 5997.43 4810.2 24.68% 3588.89 67.11%
SMI 6545.91 5534.53 18.27% 4234.96 54.57%
SPI 5626.4 4567.57 23.18% 3569.83 57.61%

Ein vor­sich­ti­ger Anleger der anfangs 2009 ein Portfolio mit 30% Aktien hielt, konn­te ohne eine Transaktion mehr als 6% ein­fah­ren. Der pas­si­ve Anleger mit dem typi­schen Aktien/Anleihen Portfolio konn­te im 2009 nur gewinnen!

Aktienexperten und ihre Prognosen

Ich habe in der fol­gen­den Tabelle die Prognosen der Punktestände für den SMI zusam­men­ge­tra­gen. Prognose Punktestand SMI für Ende 2009:

Finanzinstitut 23.12.2008 15.03.2009 1.07.2009 27.09.2009
Clariden Leu 6500 4750–4950 5600–5800
Julius Bär 6300 5500 5600 6200
Pictet & Cie 5500 5500 5400 (+/- 10%)
Vontobel Research 6700   5500–6000 6350
ZKB 5700 5700
SMI real 5400 4727 5473 6237

Während am 23.12.2008 die Prognosen für den SMI mit der Ausnahme von Picet & Cie gut waren. Wurden die Prognosen von den Aktienexperten im März 2009 sehr stark nach unten revi­diert, dabei wird ersicht­lich, dass der Punktestand des Prognosedatums die Voraussage erheb­lich beeinflusst. 

Einer Clariden Leu wür­de ich mein Geldvermögen nie zur Verwaltung anver­trau­en, es ist tra­gisch wie sie ihre Prognosen im März nach unten kor­ri­giert haben. Einige Finanzinstitute moch­ten im September schon gar kei­ne Prognose mehr abge­ben — eine spä­te Einsicht. 

Es ist ein­mal mehr der Beweis, dass es mit den Prognosen nicht funk­tio­niert, die­se so genann­ten Aktienexperten sind nichts ande­res als Scharlatane. Leider sind sie unbe­lehr­bar und geben auch für das Jahr 2010 ihre Prognosen ab, sie­he “Prognosen der Börsenprofis und mei­ne für 2010″. Andererseits ver­lan­gen die Anleger, Medien usw. nach sol­chen Prognosen. Der Anleger sucht in die­sen Mutmassungen nach Bestätigung sei­ner eige­nen Prognosen. Die Aktienexperten könn­ten also sagen: “Der Anleger will mit Prognosen belo­gen wer­den und wir lie­fern sie, was soll dar­an falsch sein?”.

Es ist schon erstaun­lich, mit wel­cher Arroganz die Finanzinstitute am Markt ihre unse­riö­sen Prognosen ver­brei­ten, in der Hoffnung, dass ihre Fehlprognosen schnell wie­der ver­ges­sen gehen. Die Finanzmarktaufsicht müss­te die­se Institute zwin­gen ihre Prognosen und deren his­to­ri­schen Abweichungen in ihren Internetportalen zu ver­öf­fent­li­che, damit wür­de wahr­schein­lich das Übel der mehr­mo­na­ti­gen Aktienindizes Prognosen sehr schnell aussterben.
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